Dienstag, 21. Juli 2009

DVD-Review - Street Fighter: The Legend of Chun-Li

Review | written by Hazard | 21.07.2009


Als hätte Andrzej Bartkowiak nicht schon genug Mühe sich seit "Doom" als polnisches "Uwe Boll-Plagiat" beschimpfen zu lassen. Tja, seit dem er sozusagen mit Handkantenhero-Steven Seagal in der "Low-Quality-Arena" gestartet ist, kommt er nicht mehr von seiner schiefen Laufbahn (Endstation: Schwarzes Loch des Produzenten) ab... vom Kino nach Direkt-2-DVD, coming soon! Die Produzenten haben ihm mit seinen neusten Machwerken wirklich das Rückrat gebrochen! Club-Mucke, dumme Sprüche, Schwachsinnshandlung, Miniaturmoral, Untertitel... Untertitel?! Seit wann habe ich Bock die bei so einer Art Film zu lesen?

Den einzigen Grund diese Oldschool-Attrappe (dann wirklich lieber JEDER Van Damme Film!) guter, dumpfer Faustkampfaction der 80er Jahre anzusehen mag wohl an dem hier etwas abgemagerten "Smallville"-Mäuschen Kristin Kreuk zu liegen. Peinlich sind Auftritte von Langhaar-Dackel Taboo der "Black Eyed Peas" als Vega (der mit den spitzigen Gichtgriffeln), der für seinen Unter-1-Minute Auftritt sicherlich viel zu viel Knete bekommen hat. Viel schändlicher ist allerdings das der "echte", übertrieben-trashige "Street Fighter" mit jenem belgischen Schnitzelklopfer und Papp-Kostümen (der lobenswerterweise auf alle wiederlich moralischen Anspielungen und Realismus verzichtet hat) schon wieder sowas wie ein Meisterwerk (für lustigen Abende) darstellt.

In keiner einzigen Sekunde des Films kommt auch nur ein Funken das Gefühl auf einer Spiele-Verfilmung beizuschlafen... das ist krank, dagegen gibt es kein anderes Gegenmittel als die Fernbedienung wie einen Maiskolben anzuknabbern in der Hoffnung irgendwann den "AUS"-Knopp zu aktivieren. Und wisst ihr wie sich diese Krankheit nennt? "Boll-chewismus" *muhaha-schlecht*! Hier gehen alle erhabenen Momente (= Interessante Fights, ich meine ich will doch nur Fights in exotischen Lokations!) und Details die den ganzen "Street Fighter"-Hype überhaupt interessant gemacht haben verloren, oder sind so seicht verändert worden (um irgendeine bescheuerte Rachefeldzug-Handlung zusammenzuschustern) das sie jeden asiatischem Gangster-Gendarm-Thriller verspotten. Allein die Darsteller... wie z.B. Chris Klein, eigentlich ein Underdog-Prinz der herben Comedy... hier so scheusslich als schmieriger Cop - ich konnte nicht mehr hinsehen! Das sind einfach nur Momente des Schreckens, gemacht für Preise deren Vorbilder hmmm Waldfrüchte sind!

Fazit:
Wenn bei einem Titel namens "Street Fighter" nicht mal mehr Platz für unfreiwillige Komik bleibt ist der Ofen aus! Haben wir nicht genug von den bitterernsten Kloppstreifen der 80/90er-Jahre? Und hat es jemals was gebacht eine Spieleverfilmung durch faule Pseudo-Handlung aufzuwerten? Ich meine selbst wenn die Handlung auf höchstes "Watchmen"-Niveau hochgepuscht wird, kämpft man immer noch gegen die Duftmarke eines Prügelspiels an und sollte den Fans geben was sie erwarten. Mies, sowas von einem Typen wie mir zu hören, der Mainstreamschnodder gern mit Bierchen belächelt und quält, aber man sollte diesem "Kindheitsgefühl" das uns Capcom beschehrt hat irgendwie filmisch umsetzen können und sich damit an gewisse Regeln halten. Und diese waren samt Erwartungen sicherlich nicht hoch gesteckt! Warum nicht einfach den "richtigen" Weg gehen und es richtig krachen lassen wie in "Dead or Alive"? Hier übernimmt Bier und Minibretzel die Handlung!